JOURNEY TO TOMORROW
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG UND LIFE COACHING FÜR ELTERN
 



BLOG

NEUE ARTIKEL MIT VERSCHIEDENSTEN THEMEN

Auf diesem Blog stelle ich in regelmäßigen Abständen neue Artikel ein, welche sich verschiedensten Themen widmen, die einen praktischen Mehrwert für meine Leser darstellen können.


Neuigkeiten


Zurück zur Übersicht

28.02.2020

Schritt für Schritt

Du hast die ersten Informationen verinnerlicht und willst endlich aktiv werden? Dann danke ich dir für deinen Enthusiasmus. Denn genau dieser erste aktive Schritt ist notwendig, um dem eigenen Leben Mehrwert zu geben. Genauso ist es, wenn man als Vorbild für seine Kinder agiert. Das Sammeln von Informationen ist motivierend. Es lässt die eigenen Gedanken sprudeln, wie man all das Familienleben integrieren kann. Dieses Wissen ist Macht – potenzielle Macht! Warum schreibe ich das? Viele Menschen wissen, wie sie ihre eigene Lebensqualität verbessern könnten. Ich nehme an, auch für dich ist es nicht neu, dass du dir durch gesunde Ernährung etwas Gutes tust. Oder dass Drogen schlecht für deinen Körper sind. Oder dass du weniger Geld ausgeben solltest, als dir monatlich zur Verfügung steht, wenn du etwas Ansparen willst. Oder das ein wertschätzender Umgang, sowie Aufmerksamkeit gegenüber deinen Verwandten und Freunden deine Beziehungsqualität erhöht. Ich könnte jetzt noch eine Vielzahl weiterer Beispiele bringen, doch ich bin mir sicher, du weißt worauf ich hinaus möchte:

Ohne das Wissen anzuwenden, bringt es keinen Mehrwert in dein Leben. Oft genug frustriert dieses Wissen auch, denn schließlich wissen du und ich eigentlich wie es geht. Wir wissen, was wir besser machen sollten. Wir wissen auch wie wir es besser machen sollten. Doch wir tun es nicht. Schlimmer noch – wir fühlen uns schlecht, weil wir es nicht schaffen, den Mehrwert den wir intellektuell kennengelernt und verstanden haben, auch praktisch in unser Leben zu integrieren. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig. Fast alle davon haben mit unserem Denken zu tun. Wir haben hemmende Glaubenssätze, schlechte Gewohnheiten, zu wenig Zeit, Energie, Geld, Motivation oder was uns sonst noch alles einfällt - nicht zu vergessen ist der innere Schweinehund, den man einfach nicht überwinden kann. Unser Rechenzentrum zwischen den beiden Ohren ist hier sehr erfinderisch und kreiert auch im Handumdrehen Belege und Gründe, warum wir Dinge die uns gut tun einfach nicht umsetzen.

Nicht überwältigen lassen
Eines der größten Hindernisse ist es, sich überwältigt zu fühlen. Um es bildlich zu veranschaulichen: Wenn wir beginnen wollen uns weiterzuentwickeln, dann sind wir Anfänger in dem was wir tun - als ob wir zum ersten Mal einen Berg besteigen wollen. Da ist es ungünstig, wenn man direkt vor einem 8'000er steht. Schon Henry Ford wusste „nichts ist besonders schwierig, wenn man es in kleine Aufgaben teilt“. Jede auch noch so lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Dieses Motto solltest du im Hinterkopf haben, denn der erste Schritt ist immer der Anfang einer Veränderung in deinem Leben. Klingt trivial? Oftmals besitzen wir zu viele Informationen. Wir können zu jedem Thema und Unterthema eine Vielzahl an Büchern, Blogs, Youtube-Videos, Zeitschriften, Fachliteratur, Podcasts und Fernsehdokumentationen konsumieren. Die verfügbaren Informationen sind nahezu unbegrenzt - und widersprechen sich auch häufig genug, was zusätzliche Verwirrung stiftet. Doch wir bekommen schnell das Gefühl, dass es ein Leben braucht um alle Ideen auch nur zu verarbeiten und dann noch eines um sie umzusetzen. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Um diesen Blog und die angrenzenden Social Media Kanäle zu erstellen habe ich Bücher zu den verschiedensten Themen gelesen. Mit jedem Buch oder Hörbuch wuchs meine Ideenpalette und was ich weitergeben wollte mehr an. Aber ich konnte bei weitem nicht alles umsetzen. Nach einer Weile stellte ich fest, dass ich eine immer klarere und komplexere Vision von meinem Leben entwickelte. Doch in der Umsetzung kam ich fast gar nicht voran. Anspruch und Wirklichkeit klafften immer weiter auseinander. Frustration setzte ein und ich reflektierte woran es liegen konnte, wo ich doch so viele Informationen besaß um mein Leben zu bereichern. Ihr ahnt es bereits – ich kam vor lauter Informationskonsum nicht mehr zur Ausführung und Umsetzung – zumindest nicht kontinuierlich.

Daher versuchte ich einen anderen Ansatz: Um mit einem guten Gefühl zu starten, schrieb ich auf, was ich bereits in meinem Leben aktiv tat, was mir einen echten Mehrwert brachte.

Zum Beispiel im Bereich Gesundheit: Ich laufe sehr gern Stecken zu Fuß, auch wenn ich vielleicht ein oder zwei Stationen mit dem Bus fahren könnte. Ich nehme immer die Treppen, auch wenn es einen Fahrstuhl gibt (bis zu 8 Etagen). Ich höre sehr genau auf meinen Magen und esse in vielen kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt – aber immer nur so viel, wie mein Körper es mir mitteilt. Ja, ich höre auch auf zu essen, wenn ich noch 3 Bissen von meinem Brötchen oder eine halbe Suppe übrig habe - wenn ich das Gefühl habe satt zu sein. Ich habe gelernt, dass das intuitives Essen genannt wird - und genau das ist es, intuitiv - ohne das ich darüber nachdenken muss.

Natürlich gab es auch Punkte die ich unbedingt verbessern wollte. Mit meiner Ernährung - also den Lebensmitteln die ich konsumierte - war ich nicht sonderlich zufrieden. Ich wusste, dass ich zu viel Fleisch und zu viele industriell verarbeitete Lebensmittel auf meinem Speiseplan hatte. Auf der anderen Seite aß ich zu wenig Obst und Gemüse. Ich war morgens oft nicht so energiegeladen und tat mich schwer mit dem Aufstehen. Außerdem fühlte ich mich unausgeglichen, weil ich seit der Geburt unserer Kinder fast keine Zeit mehr für mich fand.

Mein neuer Ansatz - in kleinen Schritten zum Erfolg
Ich nahm mir eine kleine Verbesserung vor und wollte diese dauerhaft in meinen Tagesablauf integrieren. Hatte ich eine Verbesserung wirklich integriert, sollte die nächste kommen. Dabei war es mein Ziel mich auf einen Lebensbereich zu fokussieren, da ich vorher alles gleichzeitig versucht hatte. Eine Gewohnheit zu etablieren dauert im Schnitt 66 Tage. Sehr einfache Gewohnheiten können auch in wenigen Wochen integriert werden, während komplexere Gewohnheiten 6-9 Monate in Anspruch nehmen.

Ich begann mit einem Glas Wasser am Morgen. Unser Körper verliert über die Nacht 20% seines Wasserhaushalts. Unser Gehirn besteht zum größten Teil aus Wasser und benötigt daher regelmäßigen Nachschub, um vollumfänglich zu funktionieren. Zusätzlich hilft das Wasser die Giftstoffe aus dem Körper zu spülen die in der Nacht abgebaut wurden. Ich trank also fortan jeden Morgen ein großes Glas Wasser auf nüchternen Magen. Es dauerte nur etwa 2 Wochen, bis ich das Gefühl bekam, diese Gewohnheit etabliert zu haben. Die Auswirkungen waren bemerkenswert – ich fühle mich seither früh leistungsfähiger und wacher. Daher bin ich auch konzentrierter. Kurzum ich fühle mich gesünder und besser als zuvor. All diese Entwicklungen durch ein Glas Wasser.

Zusätzlich habe ich den ersten Schritt umgesetzt. Ich habe mir selbst bewiesen, dass ich etwas nachhaltig ändern oder ergänzen kann. Ich habe die Verantwortung übernommen, eine Entscheidung getroffen und ein Ergebnis erhalten, was mich davon überzeugt hat, den zweiten Schritt zu gehen. Als zweiten Schritt nahm ich mir vor jeden Morgen zu meditieren. Diese Tätigkeit ist deutlich aufwändiger, da sie mehr Wissen und vor allem mehr Zeit erfordert. Auch die Hindernisse als Familienvater sind größer. Meinen Kindern war es mit ihren damals gut 2 Jahren nicht zu vermitteln, warum Papa sich ruhig auf ein Kissen setzt, die Augen schließt und nicht ansprechbar ist. Daher musste ich einen Zeitraum finden, in welchem ich ungestört war – oder diesen Zeitraum schaffen.

Nicht durch Rückschläge entmutigen lassen
Um es kurz zu machen: Der zweite Schritt scheiterte im ersten Versuch. Ich machte mich abhängig davon, ob ich Zeit für mich hatte. Meist war dies abends der Fall – doch dann war ich zum Teil schon zu erschöpft, um konzentriert zu meditieren. Auch wollte ich die wenige freie Zeit mit meiner Frau verbringen, einfach mal nichts tun, meinen Hobbies nachgehen. Es gab genügend Gründe, warum es nicht funktionierte – und die gibt es immer. Wie bei dem Glas Wasser brauchte ich einen festen Zeitraum, um diese Gewohnheit umzusetzen. Ich durfte mich nicht mehr danach richten, wann es gerade zufällig klappen könnte, sondern ich sah die Notwendigkeit selbst zu bestimmen: Ich stand morgens eine Viertelstunde eher auf, um Meditieren zu können. Das war eine enorme Herausforderung, da ohnehin schon jeden Tag um 5.30 Uhr mein Wecker klingelt. Ich dachte bei mir: 05:15 Uhr aufstehen, das ist einfach zu viel verlangt. Aber ich wollte unbedingt diese Zeit für mich haben, da ich die positiven Auswirkungen von Meditation bereits kennengelernt hatte. Ich dachte über meine Aufsteh-Gewohnheit nach – und stellte fest, dass ich recht regelmäßig die Schlummerfunktion für 15, 20 manchmal sogar 30 Minuten nutzte. Dabei vibrierte mein Handy nach je 5 Minuten, wobei ich bereits wach genug war, um es blitzschnell noch während der ersten Vibration wieder auf Schlummern zu stellen. Ganz ehrlich – was für eine ausgemachte Zeitverschwendung. Ich nutzte die Zeit nicht um länger zu schlafen, sondern döste vor mich hin in unterbewusster Lauerstellung, um den Alarm schnellstmöglich zu eliminieren. Hatte ich die Meditation als zweiten Schritt geplant, musste noch ein Zwischenschritt erfolgen. Die Gewohnheit mit dem ersten Vibrieren meines Handys aufzustehen. Dies ermöglichte mir 15 Minuten Meditieren fest in meinen Tagesablauf einzuplanen. Mittlerweile habe ich den Wecker nur noch als Sicherheit - an 6 von 7 Tagen wache ich bereits kurz davor auf und stelle ihn einfach ab, da sich mein Körper an diesen Schlafrhythmus gewöhnt hat. Dabei ist natürlich wichtig, dass ich abends auch nicht zu spät ins Bett gehe.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich also folgende Schritte neu integriert:
1. Direkt nach dem ersten Klingeln des Weckers aufstehen -> Mehrwert: mehr Zeit für mich / keine Zeitverschwendung durch Snooze, Schlafrhythmus verbessert
2. Glas Wasser trinken -> Mehrwert: ich bin morgens gut hydriert und schnell leistungsfähig, fühle mich wach
3. 15-20Min. Meditation -> Mehrwert: Zeit nur für mich / reduziert Stress / mentale Entspannung

Ich habe im Laufe der Monate viele kleine Veränderungen in mein Leben integriert. Eine nach der anderen, bis sie wirklich fester Bestandteil geworden ist. Ich habe mittlerweile eine Morgenroutine von 45-60 Minuten und Abendroutine von 15 Minuten: Dazu zählen noch tägliche kurze Workouts, kalt duschen, Visualisierungsübungen und Tagesplanung. Auch meine Ernährungsweise habe ich stark verbessert - weniger Fleisch, Fett, industriell verarbeitete Lebensmittel und insbesondere Zucker - dafür mehr natürliche Lebensmittel - mehr Obst, Gemüse, Nüsse, Samen.

Ich werde in einem gesonderten Artikel meine konkrete Morgenroutine und den Mehrwert jedes einzelnen Teils beleuchten.

Die Macht der Mini-Gewohnheiten
Nicht jeder Tag habe ich die Möglichkeit meine Routinen vollumfänglich zu absolvieren. Manchmal stehen meine Kinder sehr früh auf und wollen Zeit mit mir verbringen, ein anderes Mal sind Dinge vorzubereiten, die meine Routinen zeitlich limitieren. Mir ist wichtig, dass ich sie überhaupt mache, auch wenn mal ein Teil kürzer ausfällt. Daher habe ich das Konzept der Mini-Gewohnheiten für mich entwickelt. Es hilft enorm beim Etablieren von Gewohnheiten - denn hier ist Kontinuität der Schlüssel. Der erste Schritt ist immer der schwerste. Zum Beispiel kann es nach einer Nacht mit weinenden und unruhig schlafenden Kindern durchaus passieren, dass ich gezielt den Wecker auf eine spätere Zeit stelle und mir dann die Meditationszeit fehlt. Dann meditiere ich für 3 Minuten, um bei meiner Routine zu bleiben. 3 Minuten sind immer möglich. Natürlich ist das Resultat nicht identisch, aber es hält mich in meiner Routine und verstärkt sie. Dies lässt sich auf fast alle Verbesserungen anwenden:

Möchtest du deine Wohnung ausmisten, dann beginne mit einer kleinen Fläche. Dies ist der erste Schritt, mit jedem weiteren wird es einfacher, da du auch Resultate siehst. Willst du mehrmals die Woche Sport machen, doch Zeit oder Energie machen dir einen Strich durch die Rechnung? Nimm dir zumindest eine Übung vor: Mach ein paar Liegestütze oder Kniebeugen. Die Wahrscheinlichkeit danach noch weiter zu machen und doch dein normales Programm durchzuziehen ist viel höher, wenn du erst einmal anfängst. Wenn du doch nach der ersten Übung oder einer kurzen Strecke aufhören willst, hast du zumindest die Routine in ganz kleinem Umfang beibehalten.

Ich habe schon einen tollen Entwicklungsweg hinter mir - und doch gibt es noch riesiges Potenzial sich weiter zu verbessern - doch es ist wichtig die eigenen Fortschritte anzuerkennen und den Mehrwert, den man sich geschaffen hat zu zelebrieren. Die nächsten Schritte kommen automatisch - alles zu seiner Zeit. Wir sparen, investieren und konsumieren bewusster, seitdem wir auch im finanziellen Bereich neue Einsichten gewonnen haben. Der Mehrwert einer jeden Verbesserung wirkt sich dabei fast immer auch auf andere Lebensbereiche aus. Es ist wie ein weit verzweigtes Dominospiel - ein erster Anstoß versetzt einen zweiten Stein in Bewegung - eine positive Auswirkung triggert die nächste. Durch diesen kontinuierlichen Prozess entwickelt sich dein Charakter und deine Persönlichkeit weiter - und du wirst zunehmend ein besseres Vorbild für deine Kinder.

Daher kann ich nur Jedem raten: Aktiv werden lohnt sich, denn nur angewandtes Wissen ist Macht – die Macht sein Leben zu verbessern und damit den eigenen Kindern ein leuchtendes Vorbild zu sein. Dabei sollte man einen Schritt nach dem anderen machen, denn wer gleichzeitig mit allen Körperteilen nach vorn will, hat keinen festen Halt auf dem er aufbauen kann - und wird unweigerlich zu Fall kommen.

Zusammenfassung
1. Nur angewandtes Wissen ist Macht und gibt die Chance zur Weiterentwicklung
2. Lass dich nicht von Informationen und Möglichkeiten überwältigen - mache einen ersten Schritt
3. Mache auch bei Rückschlägen weiter - hier ist oft großes Lernpotenzial vorhanden
4. Etabliere Gewohnheiten die dich kontinuierlich deinem Ziel näher bringen
5. Nutze Mini-Gewohnheiten an Tagen mit besonderen Herausforderungen, um Gewohnheiten nachhaltig zu etablieren
6. Erkenne deine Fortschritte und feiere Sie regelmäßig.

Ich bedanke mich für deine Zeit und wünsche dir einen grandiosen Tag! Lass mir gern einen Kommentar zum Artikel da. Dies hilft mir sehr, um meinen Lesern die geeigneten Inhalte zusammen zu stellen, da ich stets Mehrwert bieten möchte.



Zurück zur Übersicht


 





 
 
E-Mail