JOURNEY TO TOMORROW
PERSÖNLICHKEITSENTWICKLUNG UND LIFE COACHING FÜR ELTERN
 



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NEUE ARTIKEL MIT VERSCHIEDENSTEN THEMEN

Auf diesem Blog stelle ich in regelmäßigen Abständen neue Artikel ein, welche sich verschiedensten Themen widmen, die einen praktischen Mehrwert für meine Leser darstellen können.


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28.02.2020

Mehrwert

Welche Bedeutung haben die einzelnen Bestandteile deines Lebens für dich? Diese Frage ließe sich auf tausende Fragen weiter herunterbrechen - zum Beispiel: Was bedeutet dir dein Job? Was machst du in deinem Job leidenschaftlich gern? Was nervt oder langweilt dich in deinem beruflichen Umfeld? Wie viel Zeit verbringst du mit deinen besten Freunden? Und wie viel mit Arbeitskollegen? Wie wichtig ist dir deine Gesundheit? Welchen Stellenwert haben Kinder und Familie? Wie viel Zeit hast du für dich selbst - und wie verbringst du diese?

Aus meiner Sicht ist es essenziell Mehrwert in jeden unserer Lebensbereiche zu integrieren – und das dauerhaft. Meist tun wir das Gegenteil. Wir verbringen zu viel Zeit mit Menschen, die uns wenig Mehrwert bieten, weil wir beruflich dazu angehalten sind. Dafür haben wir weniger Zeit für Familie und Freunde. Wir nehmen uns weniger Zeit für gutes Essen und Bewegung, dafür nutzen wir selbige für mehr Konsum von Informationen und Wegwerfprodukten. Die großen Konstanten im Leben sind oftmals: Zu wenig Zeit, zu wenig Geld, zu wenig Erfüllung. Das Lebensmotto daher größer, besser, weiter. Natürlich haben schon einige Menschen erkannt, dass dies nicht unbedingt der erfüllende Lebensstil ist.

Auch ich kenne diese Gedanken - wenn ich doch mehr Geld hätte, dann wäre ich entspannter und könnte weniger arbeiten. Ich wäre ausgeglichener und könnte mir die Dinge leisten, die ich gern hätte - und wäre glücklicher. Ich habe das für mich einmal genauer betrachtet: Ich habe betrachtet wie viel Geld ich 2005, 2010, 2015 und 2020 zur Verfügung hatte - und welche Auswirkungen das mit sich gebracht hat. Dies ist eine lehrreiche Übung, die mir gezeigt hat, das mehr Geld nicht automatisch weniger Stress oder mehr Zeit und mehr Erfüllung bedeutet. Denn selbst wenn das eigene Gehalt steigt, so steigen die Ausgaben häufig in gleichem Maße mit. Der Unterschied ist, dass der Druck steigt - denn die höheren Ausgaben müssen eben auch wieder reinkommen. Zumal man als Eltern zusätzlich die Verantwortung für die Kinder mitträgt.

Dennoch geben wir von Jahr zu Jahr mehr Geld für Konsum aus, obwohl unsere Wohnungen und Häuser bereits gut gefüllt sind mit Dingen – die wir größtenteils nicht benutzen. Dennoch konsumieren wir in nie dagewesener Art und Menge Medien und beklagen uns über die mangelnde Zeit für unsere Familien und Freunde – die gleichzeitig auch auf ein digitales Display starren. Dennoch jagen fast alle von uns der nächsten Gehaltserhöhung hinterher – und sind enttäuscht, wenn diese zu gering ausgefallen ist.

Bekomme ich einen echten Mehrwert?
Dies ist die Kernfrage, die wir in unser Gedankengerüst integrieren sollten.

In Bezug auf den Beruf sollte man also überprüfen, ob die Entwicklung entsprechend der eigenen Ziele voranschreitet:
• Will ich mehr Geld verdienen?
• Welchen Mehrwert bringt mir dieses zusätzliche Geld?
• Welchen Preis bin ich bereit dafür zu zahlen?
- Ist es für mich ok, noch mehr Zeit mit meinen Kollegen und an meinem Arbeitsplatz zu verbringen?
- Kann ich auch mehr Geld verdienen, ohne mehr zu arbeiten, indem ich mich weiter spezialisiere?
- Möchte ich mehr Verantwortung tragen?
- Kann ich in meinem Job dadurch mehr bewirken?

Für dein Konsumverhalten könnte das heißen:
• Brauche ich diesen Artikel wirklich?
- Welchen Mehrwert bringt mir dieser Gegenstand?
- Werde ich ihn auch wirklich nutzen oder steht er am Ende im Keller und staubt ein?
- Habe ich Zeit und Lust noch mehr Dinge zu managen?
- Kann ich Platz schaffen und nicht genutzte Gegenstände verkaufen / verschenken / spenden?

Die Kraft liegt in der Anwendung
Auch für die Ernährung und den Informationskonsum kann man diese Frage stellen. Wer sich von Fast Food ernährt und nur Klatsch-Zeitungen liest, wird sich sowohl körperlich als auch mental keinen Gefallen tun. Die tägliche Überdosis an Zucker, Fett und chemischen Geschmacksverstärkern ist für den Körper so ungesund, wie zu viele Schreckensmeldungen, Klatsch und Tratsch den Geist krank machen. Sehr wahrscheinlich ist dir das alles bekannt, die Frage ist daher: Praktizierst du es?

Unser Körper fühlt sich im Laufe der Zeit schlechter an und zeigt das auch optisch deutlich erkennbar an. Unser Geist gibt klare aber eher indirekte Hinweise durch unsere Emotionen und Gedanken. Diese sind teilweise nach außen sichtbar, während ein anderer Teil in dir ist und nur für dich klar wird, wenn du aufmerksam und wortwörtlich selbst-bewusst bist.

Echten Mehrwert bieten in dem erwähnten Beispiel gesunde Lebensmittel und Informationen, die deinen Geist anregen, dich motivieren und inspirieren oder neue Erkenntnisse mit sich bringen, welche dein Leben bereichern.

Mehrwert bieten
Bis zu diesem Punkt habe ich vor allem darüber berichtet, darauf zu achten, Mehrwert zu erhalten - also einfach gesprochen nur Dinge in sein Leben zu lassen, die einem langfristig gut tun und das Leben bereichern. Einer der wichtigen Leitsätze meines Lebens ist "Du erntest, was du säst". Übersetzt auf den Mehrwert heißt das, wenn du Mehrwert in dein Leben holen möchtest, dann biete Mehrwert für andere.
Im Job kann das bedeuten, du bringst dich mehr ein, übernimmst Verantwortung und stellst höhere Ansprüche an dich. Folglich werden deine Resultate diese Verbesserungen widerspiegeln - und damit Mehrwert für den Arbeitgeber oder dein eigenes Unternehmen generieren. Für diesen gebotenen Mehrwert könnte z.B. eine neue Position, mehr Gehalt, ein Bonus oder flexiblere Arbeitszeiten winken und dir damit Mehrwert zurückgeben.
Gib ungenutzte Gegenstände an andere Menschen weiter, die sie wirklich gebrauchen können oder entsorge sie sachgerecht, bevor du ein neues Produkt kaufst, welches dein Leben besser macht. Damit gibst du anderen einen Mehrwert und schaffst Platz und Ordnung für neue Dinge.
Auch mit Kindern trifft dieses Prinzip zu - wenn du die Zeit und Energie investierst, deine Kinder mit Liebe und Empathie erziehst, sowie klare Regeln für deine Erziehung etablierst, welche du einhältst - dann wirst du den Mehrwert, den du deinen Kindern mitgibst auch zurückbekommen. Indem deine Kinder ihre wundervollen Seiten entfalten und ausleben können, indem ihr eine tiefe und erfüllende Beziehung zueinander habt und viele wunderschöne Momente gemeinsam erlebt. Neben der Herangehensweise in jeder Situation zu überlegen, welchen Mehrwert kann ich geben - und welchen Mehrwert möchte ich erreichen, ist es hier auch wichtig seine Ziele zu kennen.

Praktische Übung
Ich habe 2 sehr hilfreiche Übungen entwickelt, welche dir helfen werden, dein Denken mehr auf Mehrwert auszurichten und zu erkennen, welche Zeiten du im Laufe der Woche qualitativ hochwertig erlebst - und welche eher verschwendet sind:

1. Mehrwert-Denkweise fördern
Erstelle dir eine Tabelle mit 8 Spalten und 3 Zeilen. Die oberste Zeile beinhaltet ab Spalte 2 die Tage der Woche: Montag bis Sonntag. Die erste Spalte in der 2. Zeile erhält den Eintrag: "Mehrwert gegeben" und die 3. Zeile der ersten Spalte: "Mehrwert bekommen". Schreibe nun jeden Tag in der Woche auf, in welchen Situationen oder Lebensbereichen du Mehrwert für andere generiert hast und in welchen du selbst Mehrwert bekommen hast.
Reflektiere das Ergebnis am Ende der Woche. Ziel ist es, die Aktionen in welchen du Mehrwert erstellst oder bekommst stärker in deinen Fokus und damit in dein Bewusstsein zu bringen. In der Folge kannst du mehr dieser Tätigkeiten umsetzen.

2. Erkenne deine wertvolle Zeit
Hier hilft ein (physischer) Kalender, welcher auch die Uhrzeiten in Stundentaktung oder zumindest die Unterscheidung in Vormittag, Mittag, Nachmittag, Abend und Nacht unterstützt. Ich habe ein passendes Excel-Template erstellt (bitte ausdrucken), welches genau für diese Übung gemacht ist, falls dein Kalender diese Eigenschaften nicht hat.
Du benötigst weiterhin Textmarker oder Farbstifte mit den Farben: rot, orange, gelb, hell-grün, dunkel-grün.
Nun füllst du stündlich für eine Woche den Kalender mit den Farben aus (entweder als kleiner Balken am Rand oder mit dem Textmarker das ganze Feld ausfüllen) - basierend auf der Frage: Wie habe ich diese Stunde Lebenszeit wahrgenommen? Zusätzlich schreibst du (sofern nicht aus Kalendereintrag ersichtlich) einen Stichpunkt auf, was du in dieser Stunde getan hast.

Dafür stehen die Farben:
Rot - die Stunde war furchtbar, ich war äußerst schlecht gestimmt
Orange - die Stunde war unangenehm, ich war überwiegend in negativer Stimmung
Gelb - die Stunde war ok, ich war weder negativ noch positiv gestimmt bzw. es hielt sich die Waage
Hellgrün - die Stunde war gut, ich war überwiegend positiv gestimmt
Dunkelgrün - die Sunde war großartig, ich war in fantastischer Stimmung

Auswertung
Ziel dieser Übung ist es, herauszufinden, welche Zeiten dir gut oder weniger gut tun. Zusätzlich erkennst du, was bei welcher Aktivität der Fall ist. Dies stellt die Grundlage für dich da, um mehr Zeiten in der Woche für Aktivitäten zu nutzen, die für dich Lebensqualität bringen und Zeiten zu reduzieren, die dir Energie und Zeit rauben und deine Emotionen runterziehen. Dies sollte in Zusammenhang mit der ersten Übung gemacht werden - und auch das Heranziehen der Ziele ist als Unterstützung wichtig.
Warum? Um uns Weiterzuentwickeln müssen wir unsere Komfortzone verlassen - das ist unabdingbar. Dies kann kurzfristig bedeuten, Schmerz zu erleiden, wobei langfristig ein positiver Einfluss erzielt wird. Wer zum Beispiel mit Rauchen aufhört, der gibt seinem Körper mit jeder Stunde die er nicht raucht einen Mehrwert. Zu Beginn wird die Lebensqualität aber erst einmal Sinken, da das Verlangen nach Nikotin nicht mehr gestillt wird. Langfristig wird man sich fitter und gesünder fühlen - dafür muss man allerdings seine Ziele und Gründe kennen, sowie den Mehrwert sehen, den einen die Aktivität bringt. Umgekehrt wäre die Farbe Grün, wenn man dem Verlangen nachgibt. Im jeweiligen Augenblick fühlt sich das wahrscheinlich sehr gut an, doch in Bezug auf Mehrwert und die langfristigen Auswirkungen wäre es dennoch ein Verhalten, was es zu eliminieren gilt.

Ähnliches kann auftreten, wenn man als Elternteil eine neue Regel mit den Kindern etabliert und auch konsequent umsetzt. Zu Beginn wird der Widerstand wahrscheinlich größer werden, doch schon nach kurzer Zeit können wir den Mehrwert sehen, welcher sich langfristig etabliert. Das klare Regelwerk und die Befolgung dessen, setzt den Kindern einen Rahmen, an dem sie sich sehr schnell ausrichten werden. Eine chaotische Situation, kann so in ein angenehmes Familienritual umgewandelt werden. Beispiele hierfür wären das gemeinsame Essen, Spielsachen aufräumen, ins Bett gehen - also ständig wiederkehrende Situationen.

Entscheidend ist herauszufinden - welche Dinge haben mir im evaluierten Zeitraum gut getan und welche nicht.
• Welche der rot/orangenen Zeiträume hat langfristig einen Mehrwert, so dass sie sich im Laufe der Zeit in grün verwandeln und welche sind dauerhafte Stressfaktoren oder Stimmungskiller, die es zu reduzieren oder eliminieren gilt?
• Welche der grünen Zeiträume sind nur kurzfristig für mich gut, haben aber auf längere Sicht einen negativen Einfluss auf mein Leben

Als Ergebnis solltest du ein gesteigertes Bewusstsein haben, welche Aktivitäten, Situationen, Mitmenschen und Umgebungen einem Mehrwert bringen und welche die Lebensqualität langfristig steigern. Insbesondere bei Zeiträumen die Mehrwert bieten, aber als unangenehm wahrgenommen werden lohnt es sich, über Anpassungen nachzudenken, um diese Zeiten attraktiver zu gestalten. Generell sollten Zeiten mit Mehrwert, insbesondere mit positiven Emotionen, gesteigert werden, während Zeiten die keinen Mehrwert bieten oder sogar negative Einflüsse haben kontinuierlich reduziert werden sollten.

Zusammenfassung
1. Mache dir so oft wie möglich bewusst, was dir in deinem Leben Mehrwert bringt und was einen negativen Einfluss hat.
2. Mache dir bewusst, wo und wie du Mehrwert für andere generierst
3. Fokussiere dich darauf zunehmend Mehrwert zu geben und zu erhalten
4. Nutze diese Denkweise regelmäßig
5. Analysiere von Zeit zu Zeit deine Fortschritte mit Hilfe der Übungen 1 und 2



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